Bianca und Ina
Biwalkin
5. Etappe
Die 5. Etappe steht unter dem Motto
"Reparatur & Kaffee"
Wegwerfen? Keinesfalls!
Was macht man mit einem kaputten PC oder Handy, einem Stuhl, an dem ein Bein kaputt ist? Mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Mit einem Kinderwagen, an dem ein Rad ab ist? Mit einem Föhn, der mal so gut ging?
Reparatur & Kaffee im Atelier ist ein Projekt vom Verein Bürger für Bürger Nachbarschaftshilfe Wolfratshausen e.V., . Unser Motto ist „reparieren statt wegwerfen“, d.h. unter fachkundiger Beratung gemeinsam kaputte Dinge zu reparieren.
Die Idee dahinter ist, die Nutzungsdauer von Gebrauchsgütern zu verlängern und dadurch Müll zu vermeiden, Ressourcen zu sparen und nachhaltige Lebensweisen in der Praxis zu erproben. So werden Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und Gemeinschaftssinn in die Tat umgesetzt.
Unser Angebot kommt bei den Wolfratshausener Bürgern sehr gut an!
Nähere Infos zum Ressort - klicke auf den Ressort-Button
14. April 2024
Geplant haben wir Folgendes:
Unsere Reise beginnt heute in San Marco in Lamis, zunächst gehen wir zum Monte Celano und im Weiteren rüber zum Montenero, beide Berge streifen wir lediglich und überqueren sie nicht ganz. Letztendlich bezwingen wir heute 430 Höhenmetern nach oben und 440 Höhenmeter nach unten bis wir schließlich in San Giovanni Rotondo ankommen werden.
Bericht zur 5. Etappe folgt unten ...
Termoli - Monopoli
San Marco in Lamis nach San Giovanni Rotondo
Nach einer erholsamen Nacht wache ich um 6 Uhr morgens auf. Der innere Wecker steht wohl montags noch auf Alltag.
Dabei habe ich heute Zeit. Die Etappe von heute (San Marco nach San Giovanni - 13 km) habe ich gestern ja bereits mit dem Taxi zurückgelegt).
Das Frühstück im Hotel ist nichts besonderes so ist mein erstes Ziel ein Café wo es einen guten Cappuccino und ein Cornetto con Crema gibt.
So gestärkt kann mein Sightseeing Trip durch San Giovanni beginnen.
San Giovanni war von 1916 bis 1968 die Heimat des Heiligen Pio von Pietrelcina auch Padre Pio genannt. Padre Pio war ein Kapuzinermönch der 2002 Heilig gesprochen wurde. Seither pilgern Millionen Gläubige jedes Jahr hierher.
Er war bekannt für seine Stigmata und mystischen Fähigkeiten und wurde schon zu Lebzeiten einerseits kritisch hinterfragt und andererseits fanatisch verehrt.
Immer mehr Gläubige pilgerten zu ihm, so dass 1959 die Kirche erweitert werden musste, um allen Platz zu bieten.
In den 1990iger Jahren reichte selbst diese Kirche nicht mehr aus und es wurde eine riesige neue Wallfahrtskirche mit Platz für 7.000 Pilger erbaut. Der Platz davor bietet Raum für 30.000 Gläubige.
Die Anlage ist von außen bereits sehr beeindruckend. Ein weitläufiger Platz mit einem noch größeren Freiluftaltar erstreckt sich vor mir. Dahinter die moderne Kirche die eher an eine Konzerthalle erinnert.
Ich schlendere über den Platz und komme mir ziemlich verloren vor. Es sind einige andere Menschen unterwegs, aber diese verlaufen sich auf dem Gelände.
Der große Busbahnhof mit den entsprechenden Souvenir-Geschäften weißt aber darauf hin, dass hier normalerweise mehr los ist. Alles wirkt sehr kommerziell.
Die Kirche ist von innen schlicht und modern gehalten. Es hat mehr einen Hallencharakter.
Ich zünde eine Kerze an, d.h. ich schmeiße ein paar Münzen in den dafür vorgesehenen Schlitz und zwei Kerzen fangen an zu leuchten. Magisch - da war meine Spende wohl ergiebig genug.
Nun gehe ich die Treppe hinab, durch hohe Gänge um zum Grab zu gelangen.
Ich komme in einen Art Kreuzgang, die Wände sind voller riesiger glitzernder Mosaikbilder die Szenen aus der Bibel darstellen. Alles ist überdimensional groß und prunkvoll. Ich frage mich ob ich Fotos machen darf? Nachdem auch andere Fotografieren, hole ich mein Handy heraus und fotografiere.
Nun trete ich in die Krypta und mir bleibt der Mund offen stehen, goldenes Mosaik kleiden die gesamte Decke aus, an den Wänden weitere Mosaikbilder, noch prunkvoller als die in dem Gang. Ich komme mir vor wie in einer goldenen Höhle und muss mich erste einmal in eine der Bänke setzten und alles in Ruhe bestaunen.
In der Mitte an der hinteren Wand ist Padre Pio in einem Glassarg aufgebahrt. Ein paar Gläubige stehen davor, berühren das Glas, knien nieder und beten.
Ich überlege was ich mache. Soll ich auch an zu dem Sarg gehen? Ein bisschen interessiert mich schon was die Menschen dort machen und ich stelle mich in die Reihe und beobachte die Gläubigen. Am Grab angekommen sehe ich dass Geld, Bilder und Briefe in eine gläserne Schachtel davor geworfen werden.
Es fällt mir auf das an jeder Ecke in der gesamten Kirche und auf der ganzen Anlage Opferstöcke stehen. Man soll wohl fleißig Spenden. Außerdem gibt es zwei Geschäfte in denen man allerhand Devotionalien erwerben kann. Padre Pio als Figur, als Schlüsselanhänger, auf Karten, Ketten, Magneten, usw.
Auf dem Rückweg nach oben komme ich an einem Mönch vorbei, bei dem man sich einen Segen abholen kann. Wir grüßen uns freundlich, ich gehe aber meiner Wege nach draußen und schlendere einmal um die Kirche herum.
Nun gehe ich durch die ältere, kleinere Kirche die auch sehr prunkvoll ist. Dort steht eine lebensgroße Padre Pio Bronze die von den Berührungen der Gläubigen schon ganz glänzend ist. Ein bisschen lustig ist, dass darum herum mit einem langen Staubwedel sauber gemacht wird. Das hat dann doch etwas sehr weltliches.
Ich setzte mich in ein nahe gelegenes Café und verdaue erst einmal die Eindrücke.
Bianca ruft an und sagt dass sie definitiv nicht mit wandern bzw. anreisen kann.
Wir reden ein bisschen und ich drücke alle Daumen dass es ihr bald besser geht und die Medikamente endlich anschlagen. Da war es ja gut, dass zwei Kerzen in der Kirche angegangen sind.
Mich stellt das vor die Frage wie es weitergeht.
Ich hatte ja noch ein bisschen Hoffnung das Bianca wenigstens anreisen kann.
Um über alles nachzudenken gehe ich den langen Kreuzweg den Hügel hinauf. Ich überhole Gläubige mit einem Kreuz die an den einzelnen Stationen beten. Ganz oben entscheide ich erst einmal weiter zu wandern und von Tag zu Tag zu planen. Da es auch für Bianca ok ist, wenn ich die Tour alleine gehe, fühlt sich das so am besten an.
Nun brauche ich wieder die irdische Welt und ein Mittagessen! Ich wandere in den Ort und lasse mich im zentralen Café nieder. Ein Toast mit Schinken und Käse und Zitronenlimonade schmecken fantastisch. Die beiden Mädels hinter der Bar sind sehr nett. In der Bar ist fast schon Party Stimmung. Es läuft laute Musik und die Jugendlichen, die wohl von der Schule kommen, singen laut mit.
Ob ich ein süßes Gebäck möchte werde ich gefragt. Natürlich! Mit einem Café. Die nächste Frage ist ob ich einen lokalen Schnaps probieren möchte. Kurz überlegt und ja gesagt. Leicht beschwipst zahle ich und gehe weiter durch den Ort.
Nun ist Mittagsruhe, alle Geschäfte sind geschlossen und alles ist ausgestorben. Ich warte auf einer Bank bis meine Ferienwohnung frei ist. Die Wohnung liegt in einer engen Gasse, dort begrüßt mich die Vermieterin mit ihrem Sohn. Beide sind sehr freundlich und zeigen mir alles.
Von der Gasse geht es zwei Stufen nach unten in eine Wohnküche, davon ab gehen die Schlafzimmer und das Bad. Bis auf das Fenster im Bad gibt es nur die Tür zur Gasse die Tageslicht spendet. Eine Gittertür mit dem Fliegenschutz wird geschlossen und die Haustür selbst kann so offen bleiben und Licht und Luft hereinlassen.
Als erstes schmeiße ich meine Wäsche in die Waschmaschine und fühle mich sehr „italienisch“ als ich diese an die Wäscheleine in der Straße hänge.
Nun gehe ich Einkaufen, um mir ein leckeres Abendessen zu kochen. Morgen geht die Wanderung weiter nach Manfredonia. Mit einer kleinen Planänderung, aber davon morgen mehr.
Das Gewinnspiel findet auch heute wieder auf Instagram und Facebook statt. Wir freuen uns auch heute auf Eure zahlreiche Teilnahme.
Ich habe heute bei meiner Sightseeing-Tour insgesamt 10,5 km zurückgelegt. Hierfür benötigte ich 14.632 Schritte.
Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung
- Cristallo
- Genussvoll
- Conny Broenner - Sachpreis
Durch Klick auf den jeweiligen Button erfährst Du mehr über den jeweiligen Gutscheinspender.
biwalkin.de
Ina Großmann-Stangl und Bianca Bauer
info@biwalkin.de
Bürger für Bürger Nachbarschaftshilfe Wolfratshausen e.V.
© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.